Umweltbildung

"Umweltschule in Europa" - Projektzeitraum 2022-2024/ Umwelttag 2023

 

Da wir uns wieder einmal um den Titel "Umweltschule in Europa" beworben haben, nutzten wir den Umwelttag und vor allem auch den Unterricht in AWT und Naturwissenschaften für unsere Projektthemen.

 

Thema 1 "Unser Schulhof wird insektenfreundlich"

Nachdem die Klasse 7 den Boden grob vorbereitete und den Sommerflieder pflanzte, der von dem Schulförderverein gesponsort wurde, kümmerten sich die 6. Klassen um das Ausbringen der Samen, die wir über die Teilnahme am Projekt "Schule blüht auf" erhalten hatten. Zusätzlich informierten sich die 6. Klassen über die Pflanzen und Insekten und deren Bedeutung für das gesamte Ökosystem und erstellten hierzu Plakate. Die "Beete" wurden durch die Klassen weiterhin gepflegt und das Wachstum beobachtet. Damit die zarten Pflänzchen nicht gleich unachtsam zertreten werden, baute die 7. Klasse im Rahmen des AWT-Unterrichtes eine Einfriedung, die jedem signalisierte, dass der Bereich nun nicht mehr zu betreten war. Ebenfalls im AWT-Unterricht fertigten die 9. Klassen zusätzlich zwei Insektenhotels an, um den erwarteten Insekten einen Anlaufpunkt zu bieten. Als die ersten Pflanzen zu blühen begannen (Phacelia, Perserklee, Buchweizen, ...) waren auch tatsächlich die ersten Insekten zu beobachten. Wir sahen zum Beispiel Schwebfliegen, Rapsglanzkäfer, Hummeln sowie Wild- und Honigbienen. Da sich auch andere Pflanzen, sogenannte Unkräuter, zeigten, die jedoch durchaus auch Insekten anzogen, entschieden wir uns dafür, sie in einem gewissen Maße gewähren zu lassen und benannten unsere "Blühwiese" in ein "naturbelassenes Insektenbiotop" um. Später erfreuten wir uns an den verschiedenen Sonnenblumen und dem blühenden Sommerflieder. Auch im kommenden Jahr sollen die Beete weiter gepflegt werden und möglicherweise auch neue entstehen. 

Sommerflieder
Aussaat
Die ersten Blüten

Thema 2 "Klimabildung an Schulen - Unterrichtsbeispiele entwickeln und erproben und zum Nachmachen empfehlen":

Im Rahmen unseres 2. Projektthemas - ein Landesthema für Mecklenburg-Vorpommern - führten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 5 ein Brainstorming zum Begriff "Klima" bzw. "Klimabildung" durch. Hierbei wurde deutlich, dass die Bandbreite von keinem Vorwissen bis zu gutem Vorwissen zum Thema reichte. 

Die 3. und 4. Klasse kam über das Thema Klima zum Thema Verkehr, dann zum Transport von Lebensmitteln, darüber zur Produktion von Lebensmitteln und darüber zum Thema Lebensmittelverschwendung und Möglichkeiten zur Verringerung bzw. Vermeidung dessen. Ihnen wurde bewusst, dass auch sie durch den Kauf regionaler und saisonaler Produkte einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Ebenso durch ein bewussteres Konsumverhalten, also indem wirklich nur soviel gekauft werden sollte, wie auch tatsächlich verbraucht wird. 

In der 5. Klasse kamen die Schüler auf den Begriff "Klimaerwärmung", den sie schon oft gehört, aber noch nicht genau verstanden hatten. Somit setzten sie sich unter Zuhilfenahme des Internets mit dem Thema auseinander. Sie informierten sich über den Treibhauseffekt, Verursacher dessen und Möglichkeiten, um selbst etwas dagegen tun zu können. Das, was ihnen nach der Auseinandersetzung mit dem Thema im Gedächtnis geblieben war, brachten sie in Form eines Plakates zum Ausdruck.

Die Klassen 8, 9 und 10BR1 luden sich den Verein verquer aus Greifswald ein, um sich über das Thema "Zukunftsfähig Leben" - Schwerpunkt Wasser zu informieren. Sie diskutierten Probleme, wie die ungleiche Verfügbarkeit von und Versorgung mit Wasser auf der Welt, erarbeiteten, in welchen Branchen wie viel Wasser verbraucht wird, dass Wasser durch Chemikalien und Pestizide verunreinigt wird und vieles mehr. Die Schüler erhielten auf diesem Wege Informationen, die ihnen so, bis zu diesem Zeitpunkt, nicht bewusst waren und bei dem einen oder anderen sicherlich auch zum Verständnis für den Umweltschutz und zu einem Umdenken hinsichtlich des eigenen Verhaltens geführt haben. 

Lebensmittelverschwendung
Treibhauseffekt
Wasser
Helfer
Schwimmbad 2
"die Ausbeute"

Umwelttag 2022

Für unseren jährlichen Umwelttag holten wir Arbeitshandschuhe, Warnweste und manche sogar den Müllgreifer aus dem Schrank und begaben uns auf den Weg, um unsere Stadt ein wenig sauberer zu machen. Ein Teil der 8. Klassen half bei der Pflege der Grünflächen vor dem Treffpunkt. Auf den Spielplätzen in Südwest, am Tierpark, an der S.-N. Borstschew Straße, auf dem Skaterplatz, im Stadtpark und rund um unser Schulgelände herum, wurde gesammelt, was dort nicht hingehört. Zahlreiche Bonbon-Papiere, Folienreste, Plastiktüten und -reste fanden sich in unseren Müllsäcken. Doch auch größere Gegenstände, wie ein altes Zaunfeld, eine ausgediente Schublade, Linoleum und Styropor, auch eine alte Pfanne und zahlreiche Flaschen, bzw. deren Überreste, fanden wir. Erschrocken waren wir über die unzähligen Zigarettenstummel, die wirklich überall herumlagen.

Auf die Frage, was Menschen wohl dazu bewegt, ihren Müll einfach arglos in der Umwelt zu entsorgen hatte Lea (12) folgende Vermutung: „Ich denke, dass die einfach zu faul sind ihren Müll in die Mülleimer zu bringen.“ Sie fand es nicht gut, dass die Menschen auch nicht an die Tiere denken, für die der Müll eine Bedrohung darstellt (egal ob dadurch, dass er mit Nahrung verwechselt werden könnte, oder sie sich beispielsweise daran verletzen oder darin verwickeln könnten). Moritz (14) ärgert sich über so viel Unachtsamkeit der Menschen.

Im Vorfeld des Projekttages fragte ein Schüler (12), warum wir denn Müll sammeln gehen wollen. Es würde sich schließlich nicht lohnen, da die Plätze nach kurzer Zeit wieder ähnlich vermüllt sein würden. Die Antwort auf diese Frage war, dass wir hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler auf diesem Wege erkennen, wie unschön es ist, wenn die Umwelt dermaßen verunreinigt wird. Und schließlich gehört er zu der nächsten Generation, die ihre Freizeit auf den städtischen Plätzen verbringen und sie hoffentlich sauber halten wird.

Mittlerweile traditionell halfen die Klasse 7 und die Klasse 10 BR im Naturschwimmbad bei den Vorbereitungen auf die kommende Saison. Der Sand, der gerade gesiebt wurde, musste nun glatt geharkt werden. Steine wurden gesammelt, Unkraut gezupft und der Wasserzugang von Schilf befreit. Darüber hinaus halfen die Schülerinnen und Schüler dabei, die Bänke und den Verkaufsstand aufzustellen.

Der Stadt Grimmen danken wir für die Unterstützung unseres Projekttages durch die Zusicherung, den von uns gesammelten Müll zu entsorgen.

Grünpflegearbeiten
Schwimmbad 1
"die Ausbeute" 2